
Heute war wieder einer dieser Tage.
Die Sorte, bei der du morgens aufwachst und direkt denkst: Nope.
Mein Körper schwer wie Blei, mein Kopf voller Watte, meine Motivation irgendwo zwischen "vergiss es" und "ich will nicht mehr".
Ich hab mich durch den Tag geschleppt wie ein schlecht gelaunter Koala im Winter.
Und dann…
Abends: Pling!
Stimmung besser. Energie da. Ich hab plötzlich den Drang, aufzuräumen, eine Weltreise zu planen oder wenigstens mal zu duschen.
Woher? WARUM?!
Warum bin ich morgens ein emotionales Wrack und abends halbwegs lebensfähig?
Verdacht Nummer 1: Mein Körper ist ein Nachttier.
Vielleicht wurde ich versehentlich als Eule geboren und hab’s nie gemerkt.
Oder mein innerer Rhythmus ist einfach komplett in der Zeitzone von Australien unterwegs.
Verdacht Nummer 2: Depression liebt Drama.
Morgens ist alles schwer, weil’s der perfekte Zeitpunkt für existenzielle Krisen ist. Dunkel, kalt, der Tag liegt wie ein Berg vor einem.
Aber abends? Da hab ich die schlimmste Hürde des Tages schon überlebt. Da darf man kurz durchatmen – vielleicht sogar leben.
Verdacht Nummer 3: Serotonin macht einfach Überstunden.
Vielleicht braucht mein Hirn einfach den ganzen Tag, um die Serotonin-Produktion hochzufahren. Langsam. Gemächlich. So wie ein uralter Windows-PC.
Was ich daraus lerne?
Dass ich abends nicht in Panik verfallen muss, weil der Tag „verloren“ war.
Manchmal beginnt der Tag halt erst um 19 Uhr.
Und das ist okay. Ich bin keine Maschine. Ich bin ein Mensch mit Stimmungsschwankungen, einer Schattenbegleitung namens Depression und einem halbwegs funktionierenden Humor.
Also: Popo ist jetzt oben.
Was mach ich draus?
Vielleicht einfach stolz drauf sein, dass ich’s bis hierher geschafft hab.
Und morgen früh? Mal sehen. Da kämpf ich wieder Schritt für Schritt.
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