„Das muss ich dann mal wegschmeißen…“

Veröffentlicht am 9. Juni 2025 um 15:56

…ich, seit 2014 – zu jedem Gegenstand, der mir je auf die Nerven ging.

 

Ich sag’s, wie’s ist: Ich war früher der König der Aufschieberitis. In meiner Küchenschublade lebten ungefähr 1543 Kochlöffel – die meisten davon hatten schon längst Rentenalter erreicht oder waren durch seltsame Ereignisse plötzlich zu Salatgabeln mutiert. Und jedes Mal dachte ich:

„Ja, muss ich mal aussortieren.“

Spoiler: Wurde nie gemacht.

 

Aber warum eigentlich? Warum schieben wir so einfache Aufgaben wie „einmal die Schublade ausmisten“ ewig vor uns her?

 

Weil ich ein kleiner Perfektionist bin.

Nicht: „Ich räum mal eben die Schublade auf.“

Sondern: „Ich räume ALLE Schubladen auf, reinige sie mit Zitronenwasser, sortiere alles nach Farben, beschrifte es in Schönschrift und stelle am Ende eine Duftkerze dazu.“

 

Und weil diese Monsteraktion so groß wird, mache ich – richtig – einfach gar nichts.

 

Aber jetzt kommt der Gamechanger: kleine Schritte.

Keine heroischen Großaktionen mehr, bei denen ich nach 3 Stunden zwischen Kochlöffeln und Strohhalmen den Lebenswillen verliere.

 

Ich habe jetzt immer einen Restmüllsack griffbereit, der jeden Dienstag rausgeht. Und heute? Heute habe ich 4 (!) Schubladen ausgemistet. Es hat nicht mal 5 Minuten gedauert – und mein inneres Chaos hat ganz leise angefangen zu weinen… vor Freude.

Kleine Schritte. Große Wirkung.

Und der Satz „Das muss ich mal wegschmeißen…“

– der wird bei mir jetzt öfter mit einer echten Aktion beendet.

Nicht irgendwann. Sondern jetzt.

(Mach’s auch. Deine 1543 Kochlöffel werden es dir danken.)

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